Ein Jahr lang analysierte Fronius, gemeinsam mit einem externen Nachhaltigkeits-Experten, den Lebenszyklus der GEN24 Plus Wechselrichter.
Angefangen bei den Rohstoffen und Materialien, über die Nachhaltigkeit in der Produktion, den Transportwegen und der Langlebigkeit der Produkte, bis hin zur Reparierbarkeit und zum Recycling - alles wurde genau unter die Lupe genommen.
Nachdem ein nachhaltiger Kreislauf bei den Rohstoffen und Materialen beginnt, wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten sowie aus Datenbanken möglichst viele Daten zu allen Bauteilen erhoben.
Welche Wege legen die Bauteile und Rohstoffe bis zur Fertigung zurück und wie weit reisen die Produkte bis sie beim Kunden eintreffen?
Wie steht es um den Energieverbrauch in den Fronius Standorten und aus welchen Quellen werden diese bezogen? Welche Produktionsprozesse und Materialen beeinflussen den CO2-Fußabdruck wirklich?
Wie langlebig ist der GEN24 Wechselrichter, welchen Wirkungsgrad hat er, und wie viel grüne, saubere Energie erzeugt und welchen Strom-Mix substituiert er in den unterschiedlichen Ländern?
Wie gut reparierbar, verwertbar und recyclingfähig sind die Produkte? Wird Recycling bereits in der Konzeption und Produktion mitgedacht?
Die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse von Fronius können sich wirklich sehen lassen und werden vom renommierten Fraunhofer Institut1 bestätigt: Der Umweltnutzen ist bis zu 44,9-mal höher als der Aufwand den Wechselrichter herzustellen, zu betreiben und die Abfälle zu verwerten bzw. zu entsorgen².
Bis zu 516 258 kg CO2e werden mit dem GEN24 Plus eingespart, dies würde rund 245 Flügen von München nach New York entsprechen. Die Amortisationszeit der Klimawirkungen (CO2e-Payback-Time) liegt, je nach Szenario2, im Bereich von 0,7 bis 3,3 Jahren.
„Dass die eingesparten CO2e-Emissionen im Vergleich zu denen, die in Herstellung, Betrieb und Entsorgung entstehen überwiegen, das können nur sehr wenige Elektronikprodukte von sich behaupten“
Martin Hackl, General Director Marketing Solar Energy
Welche Phase des Produktlebenszyklus hat nun den größten Einfluss auf die Klimawirkung, den sogenannten CO2 Fußabdruck?
Um besagte Klimawirkungen zu beleuchten, wird ein analysiertes Szenario ausgewählt: ein Symo GEN24 5.0 Plus wird auf 20 Jahre in Deutschland betrieben, mit konventionellen Modulen verbaut und zu Lebensende per Metallrecycling und Müllverbrennung entsorgt.
So zeigt sich, dass die Bauteile mit 30,5% einen der größten Anteile ausmachen bzw. dementsprechend einer der größten Hebel darstellen. Dabei sticht vor allem eines heraus: Aufgrund der vergleichsweise hohen Emissionsfaktoren für ICs (Speicherbausteine) und Kondensatoren verursachen diese trotz ihres geringen Gewichtanteils von nur 4,0% bereits 41,9% der Klimawirkung der Bauteile. .
Die technischen Kunststoffe, wiederum weisen
über 22,6%
des Gewichts auf, machen jedoch nur 11% der Klimawirkung aus. Beim schweren Aluminiumkühlkörper,
der 25,1% des Gewichts ausmacht, ermöglicht der Einsatz
von 100%
Rezyklat, dass dieser nur 10,1% der Klimawirkungen bewirkt.
Auch zeigt sich, dass bei der evidenzbasierten
Lebenszyklusanalyse die Kartonverpackung bei der Klimawirkung eine völlig
untergeordnete Rolle spielt.
„Mit “Sustainability by Design” treiben wir die Produktnachhaltigkeit sogar noch weiter: Evidenzbasierte Geräteentwicklung mit optimierter Nachhaltigkeit entlang des gesamten Lebenszyklus - vom Rohstoff über die Produktion bis zum Transport und dem "End –Of-Life" - ist das Ziel.“
David Schönmayr, Program Lead Sustainability by Design
Wie genau die nächsten Phasen zur Klimawirkung beitragen und was genau Fronius sich aus dieser Lebenszyklusanalyse für weitere Produktentwicklungen mitnimmt, wird im nächsten Artikel verraten.
¹ Die Fraunhofer-Institute bieten Forschungsdienstleistungen an: Sie arbeiten für Auftraggeber aus Wirtschaft und öffentlicher Hand. Das Ziel dieser angewandten Forschung ist es, Wissenschaft und Forschung für innovative Produkte und Anwendungen zu nutzen.
² Je nach Gerätetype und Land. Hier werden die Indikatoren Klima, fossile Ressourcen, metallische Ressourcen, Humantoxizität, Staub und andere herangezogen.
Disclaimer: Da Fronius die Resultate der Lebenszyklusanalysen für die stetige Optimierung der Produktentwicklung heranzieht, ist vor allem die Aktualität dieser Daten von hoher Relevanz. Aus diesem Grund und werden bei Bedarf Aktualisierungen der Lebenszyklusanalysen durchgeführt. Da vor allem beim Thema Nachhaltigkeit ein hohes Maß an Transparenz gefordert wird, ist auch die laufende Kommunikation dieser Aktualisierungen essenziell für Fronius.